Schaugd scho guad aus
Ich liebe es, dieses Herumbaierln. Am Liebsten mit meinem Mann, dann klingts bsondas schiach und mir ham an Mordsspaß dabei.
Im Chiemgau, also Oberbayern, trau` ich mich natürlich nicht Mundart zu sprechen. Stolpere ich sogleich über einfache Worte, wie: Nase. Soll ich da Nosn oder Na(leicht nasales "a")sn sagen ? Der Ureinwohner würde sich vielleicht nicht ernst genommen fühlen und mir eine auf d' Nosn gebn.
Da lasse ich es lieber sein und falle in ein klares, unabsichtlich leicht hochnäsig klingendes Hochdeutsch.
Was soll ich tun? Immer wieder Zerissenheit. Als Kind in einem kleinen bayrischen Weiler namens „Hetzenbichl“(Hätznbichi) aufgewachsen, des hetzenbichlerischen Bairischs mächtig, zumindest versteh` ich’s. Sprechen tolerierte die preußische Großmutter väterlicherseits nicht. Bei Worten wie "Wurscht" oder "Durscht" bekam ich ihren Ellbogen in den Rippen zu spüren. Einen Knuff. Schnell wurde aus "Wurscht" Wurst, das geliebte „Gutti“ zum Bonbon und Weißkäse gab es in Hätznbichi nicht.
So unter uns, mit meinem Mann bayerl ich gern rum.
Ach, jetzt bin ich vom Thema abgekommen. Dieses schöne, halbe Hähnchen, extra für Sie aufgenommen, wollte ich Ihnen zeigen.
Da ham ma uns dann scho a bissal gschtrittn.
Mei' Mo hot g'moant, des mit der Bioabsolution auf da Wies'n kö' ma uns spar'n.
Und hams`S den Skandal vom letzten Jahr mitbekommen? Bio! Für so vui Hendl, hatts ned g`reicht.




Seit der letzten Wies`n bin ich Vegetarierin, ob aus moralischen oder finanziellen Gründen lassen wir mal dahingestellt sein.
Pfiat di, du salzig, rösches halbes Hendl, du kloans Gigerl. I' werd' di' nur no' o'schaugn.
Gibt's hoid an Schmarrn.
Bussi und vui Spaß auf 'm Oktoberfest.

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lalol, Dienstag, 7. Oktober 2014, 13:26
Bis zum nächsten Jahr.