Alles fängt als Kugel an
Die leuchtende Zeitdiagonale zerschneidet den schwarzen Raum des Koordinatensystems symmetrisch.
Zeitlose, aneinandergereihte Ichpunkte.
Ich löse einen Punk aus der Geraden und eine schwerelose Kristallkugel schwebt auf meiner rechten Hand. Mit der linken greife ich durch eine Nebelwand in den Hohlkörper.
Mein Organismus wird in das Innere der Kugel gesaugt, die Größenverhältnisse gleichen sich an.
Eine Wirklichkeit schneidet die andere, zwei Kreise bilden eine Schnittmenge.
Der Nabel der Welt hat sich gebildet.
Die neue Welt füllt sich.
Häuserreihen an den gekrümmten Rand geschmiegt. Verzerrt, verschwommen und aufgrund des Nebels unklar. Bekannt und doch unbekannt. Schon einmal dagewesen und doch nicht.
Aus dem Ich bildet sich ein Du.
Der Dritte nähert sich.
Die Statur hat sich minimal verändert. Etwas zarter, ein wenig größer. Der Körper von seinem Gewicht befreit.
Du erkennst ihn und sprichst ihn an:
„Du hast mich nie als Frau gesehen.“
Er kennt dich und du gehst mit ihm.
Ohne Worte zeigt er dir seine Arbeitsstelle, ein Theater. Das passt zu ihm.
Du möchtest die Aufführung sehen.
Er führt dich die Treppe hinunter und geht.
Er hat dir keinen Platz im Publikum zugewiesen. Du bist im Orchesterraum allein.
Das Stück auf der Bühne die Generalaufführung eines... Marionettentheaters.
Du siehst es dir an. Am Ende gehst Du über den Notausgang hinaus.
Du wirst zum Ich.
Auf der Wiese liegen sorgsam ausgebreitet ein Kleid mit Hut. Dazugehörige Schuhe mit Absatz. Weiße Handschuhen und eine Handtasche.
Der Dritte, der dich kennt, hat es für mich bereitet.
Aus einem Traum ist Sie entstanden.

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lalol, Montag, 18. April 2016, 20:40