Komplementärfarben ergeben neutrales Grau


Für Immer

Immer auf der Überholspur
Immer und immer wieder bis
Krach
Lebensblüte bricht
Das Genick
Tumb und taub das Ohr
Zur Außenwelt
Innenleben nicht wie es gefällt
Augenlicht erloschen
Pupille so klein
Wie Stecknadelknopf
Sieh dich an
Geh weg
Kommst wieder mit
Wüstenwind und starkem Geleit
An der Seite
Fegst alles nieder
Toter Feger
Nicht mit mir
Leg dich nicht an mit mir
Leg dich nicht zu mir
Geh!
Mein Blick trifft
Tote Augen
Stecknadelpupillen
Willst dich an deine Lieben heften
Klammern an die Herzen
Siehst Nichts
Ich stehe im Wind mit
Schutzschild
Nordwind
Verschwinde!
Funkstille
Wie?
Mit der Erinnerung allein
Du Schuft!
Stromnetz zerrissen
Lichterlos – München
Finsterling
Wer braucht schon Lebensstoff bei
Misteltee
Leichenfledderer
Legst dich zu mir
Geh
Bist nicht von hier
Käfergetier
Bleib
Wenigstens Traum
Stunden, Tage, Wochen
Im Dunkeln
Du hier
Leuchtend Gewand
Blütenluft - ohne Duft
Leichte
Flatternde Schmetterlinge - nicht im Bauch
Jesusgestalt
Verzeih
Du mir
Lavendelduft und Rosenblüte- nicht rot
Für dich
Und ohne Wort
Ich hier
Du dort

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coracora, Sonntag, 2. Dezember 2012, 13:17
Es ist gut, ich brauchte Zeit um nicht nur zu verstehen sondern auch zu spüren.
Es erinnert an, Momente die in uns arbeiten anklopfen ohne Vorwarnung.
Es ist gut, zum Erinnerung einzuladen und die Monster zu zähmen, dann wieder an ihren Platz zurückzuschicken.
Es tut gut, und bringt uns den himmlischen kleinen Paradiesplatz in unsere traumhaften Phantasiewelt zumindest näher.

einemaria, Mittwoch, 26. Dezember 2012, 11:01
Wenn ich das richtig spüre, verstehen Sie, bevor Sie es spüren. Das klingt nicht gesund.

dhonau, Freitag, 7. Dezember 2012, 10:18
ICH, DU? wo ist WIR, wo IHR? und wo: ER, SIE, ES?

wir sollten mal gemeinsam über all die FÜRWÖRTER (aspekt: pronomen heißt ja anstelle von namen, nicht wahr) nachdenken, woFÜR die immer stehen, ein ONLINE SYMPOSION vielleicht

und wie ist es mit den NAMEN, die haltegriffe der spache. wenn man zetbe nie seinen namen hört, ist das eine art von NICHTDASEIN? wenn man andauernd seinen namen hört, ist das, hallo, nicht das indiz für eine andere soziale sauerei? sozusagen, eine access-vergewaltigung?

bitte diesen "halb-offtopic-kommentar" ein bißchen zu entschuldigen

coracora, Freitag, 7. Dezember 2012, 13:20
manchmal sind die Nomen deplaziert. Da gibt es auch pro und contra. Contranomen. Gibt es das? Aber hier geht es ja gerade um das nicht mehr DASEIN ...also einen sehr sensiblen Bereich. Entschuldigen 's mal....
***

dhonau, Freitag, 7. Dezember 2012, 15:21
wir entschuldigen.

;)

dhonau, Sonntag, 9. Dezember 2012, 10:15
@"Contranomen (coracora)"

hab heute gelesen, daß jupiter (lat. iuvare - unterstützen; pater - vater) nach dieser etymologischen auffassung ein beispiel wäre für ein contranomen, denn jupiter hat seinen vater nicht unterstützt, sondern geschaßt. tatsächlich scheint es mehrere beispiele solcher contranomina zu geben

coracora, Mittwoch, 12. Dezember 2012, 22:15
Guter Conter, beim Jupiter, oder Zeus?

lalol, Freitag, 28. Dezember 2012, 15:31
..wie sie es doch alle besser wissen...

dhonau, Freitag, 28. Dezember 2012, 16:26
nein, nicht besser wissen, sondern messer bissen, nein, das ist doch zu albern, von albern schirndingsbummsfallera, so drogenfrei besoffen waren wir schon lange nicht mehr, und stellen uns hier jeder eventunellen maßregelung, hauptsache wir kriegen ein wenig aufmerksamkeit, die wir sonst nur in der fußgängerzone erbetteln, wo wir unseren hut in den ring geworfen haben, bis die polizei kommt, hallo, hallo, what's up, susie, schrein wir dann, damit die polizei nicht umsonst gekommen ist und für ruhe sorgen kann.

lalol, Freitag, 28. Dezember 2012, 18:47
Am Fuße der Spanischen Treppe
Es begab sich zu einer Zeit, in der hieß es: Auge um Auge, Zahn um Zahn.
Diese Genugtuung wollte sie ihm nicht gönnen, diese Erniedrigung, diese Schmach.
Er schickte ihr zum Geburtstag ein Telegramm. Das erste und letzte in ihrem Leben. Und da sie noch nie ein Telegramm, von einem Boten überreicht bekam, freute sie sich erstmal. Wusste sie nicht, dass Telegramme nichts Gutes bedeuten können?
Alles- Gute- mio- amore -bin- in- Meran. Ein Scherz? Ungläubigkeit breitete sich aus und schwängerte den Nachmittag. So wurde aus Ungläubigkeit Enttäuschung. Aus Enttäuschung Wut. Verletzlichkeit in ihren Facetten.
„Okay, mio amore, du kannst mich mal."
Wie weit würde sie fahren müssen, um die entzündete Wunde, der gekränkten Eitelkeit zu reinigen. Satisfaktion! Könnte Rom den anwachsenden Lavastrom zum Löschen bringen? Vielleicht in Verbindung, dem depperten Depp, als Abschiedsgeschenk noch ein italienisches "Senso Unico" -Straßenschild vor die Haustür zu knallen.
Zum Glück, zwei Freunde hatten spontan Zeit und Lust mitzukommen. Eine Bedingung gab es; der Kaffee musste schwarz wie die Nacht und ölig sein. Es waren gute Freunde.
Eine schnellere, hektischere, verschwitztere und aufgekratztere Autofahrt hatte der kleine Renault 4 noch nicht mitgemacht.
Später gestanden ihr die Freunde, sie hätten den Kaffee in der Vorstadt Roms weggeschüttet und seien sich nicht sicher, ob die begossene Pflanze die Vergiftung überlebt hätte.
Bis auf das Geld für den Cappuccino, den die drei Freunde sich in einem Cafe in der italienischen Hauptstadt gönnen wollten, fraß das Benzin vorsorglich alles weitere auf.
Es wurde irgendwo am Strand übernachtet und am Morgen die letzten Reste Nusskuchen in Form eines Osterlamms verspeist, "leider" ohne Kaffee. Die Kanne war schon leer.
Und dann, war es soweit: Frühling in Rom, es war ein wunderbarer Tag! (Vergleichbar mit Audrey Hepurn in ein Herz und eine Krone. http://www.youtube.com/watch?v=zTBaG7JkeGs)
Angefangen von der Autofahrt durch die Innenstadt. Bis zum Cafe in der Bar(und dem R-Gespräch).
Über den Besuch des Colosseums, davon gibt es ein Selbstauslöserbild. Petersplatz...
Zufuß weiter zur Spanischen Treppe.
Dort überlegten sich die drei, wie sie ihr Abendessen verdienen könnten.
Der Plan war einfach: Der Gitarrespieler, würde selbstverfasste Texte trällern, das Mädchen seinen „Charlie-Hut“ abnehmen und damit an die Passanten treten.
Immer noch kann sie, die weichen Knie, das Zittern der Hände und die nicht von der Sonne kommende Rötung im Gesicht, empfinden, wie ein Geruch, der Vergangenes neu aufleben lässt.
Die Menschenmenge um die Spanische Treppe wuchs an. Der Hut war fast bis zur Krempe gefüllt.
Bis ein Carabinieri sich lässig aus der Menge löste, den Inhalt des Hutes in seinen Taschen verstaute und die drei Freunde, wie lästige Fliegen, von der Spanischen Treppe, scheuchte.
Wie lächerlich sah dieser ausgekochte Maccaroni-Sheriff, gegen den Mut mit dem Hut herumzugehen, aus.

coracora, Sonntag, 13. Januar 2013, 20:13
Auf diesen Stufen kann man die besten und doofsten Sachen erleben, von versehentlichen Doppeldates mit, wilden Trommlern und jungen Römer, diverses Anderes soll hier verschwiegen werden, bis zu Erscheinungen von Hari Krishna.Hach. Danke für den Erinnerungsinput !

lalol, Donnerstag, 17. Januar 2013, 15:36
Hach,
macht mich neugierig.

coracora, Freitag, 18. Januar 2013, 11:05
Ab wann darf ich Nachteulen wecken?

coracora, Montag, 21. Januar 2013, 19:24
Auf auf ihr lustigen Weiber, lasst uns einem erfrischendem Hach nachjagen...

lalol, Freitag, 22. Dezember 2017, 16:15
Es ist Nacht,
ein Traum öffnet seine Tore
und offenbart Dich.
Du bist warm und weich geworden.
Möchtest dem Kind und mir Kürbissuppe kochen.
- Doch das Kind ist ungeboren
Du bist tot.
Der Tag bricht an,
so kalt und hart.