Mir ist nach Band zumute
Mir ist nach Band zumute
Wohin das Auge reicht nur Sand.
Mir ist nach Band zumute,
gewickelt, gebunden,
um nicht verloren zu gehen.
Er läuft in eine meeresblaue Wand.
Mir ist nach Band zumute,
gewunden, verbunden,
um nicht unter zu gehen.
Er läuft hinein ins Land.
Ein weitgeschwung`nes Band.
Mir ist nach Band zumute,
gerichtet, geschichtet.
Selbst am Landesrand Sand.
Mir ist nach Band zumute,
um nicht aufzugehen.
Wohin das Auge reicht nur Sand.
Mir ist nach Band zumute,
um die Grenzen zu sehen.
Angelehnt an Margit Füreder
Angelehnt an Margit Füreder

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coracora, Freitag, 9. November 2012, 13:49
Füreder hat holzige Beine?

Ich seh nur Sie
und sie läuft vor mir
erhobenen Hauptes, mutig
eine Aufrechte die jede blaue Wand durchlaufen kann
aus welche Gedanken diese auch bestehen mag
Ich läge gern mit ihr im warmen Sand und würde träumen
von grenzenlosen geschwungenen und ungebundenen Zeiten

lalol, Freitag, 9. November 2012, 14:39
Margit Füreder schwebt natürlich drüber

In" Mir ist nach Band zumute" habe ich mein erstes Gedicht zerrissen. Den Beginn der ersten Pubertät auf das Ende der zweiten treffen lassen.
So ist mit "Er" immer nur der Sand gemeint.

Ich unterstelle Ihnen mal was:
Grenzenlose, ungebundene Zeiten wollen Sie nicht.
Liebe Freundin, kommen Sie mit mir, wir haben genug Spielraum, gegenwärtig
im Herrgottswinkel Sonnenstrahlen einzufangen.

einemaria, Sonntag, 11. November 2012, 10:13
Sie wollen doch nicht etwas härtere Bandagen anlegen ?! Im Sinne des Boxsports anbandageln?

dhonau, Sonntag, 11. November 2012, 10:44
das gedicht ist schön, es trägt ein unausgesprochenes wort bei sich, nämlich das der entbindung.

das band ist ja hier in einen starken gegensatz zu sand gesetzt; am (sandigen) landesrand, dem ufer, ist nicht ankunft, sondern ein medium des ankommens, der form, der gestalt, der herausgeburt.

den wassern entstiegen, den sand unter den nackten füßen, den horizont im rücken — haben wir die grauen felsen vor uns, eine insel, isola, wie die meerbegabten italiker sagen, und schon hoffen wir auf andere schiffsbrüchige, um dieses gefühl der isola-tion mit anderen teilen zu können.

auf solche spielerischen gedanken bringt mich dieses gedicht.

donke scheen
sagt ein erprobter gestrandeter

lalol, Donnerstag, 15. November 2012, 14:46
auch donke scheen,
aus Ihrem Gestrandetsein mache ich eine Achtsamkeitsübung.
Den am Strand liegenden Körper mit Lebenswasser füllen.

Wie ein Fischer dem Anderen "Petri heil" zuruft,
rufe ich Ihnen "Treibgut" zu.

und noch ein donke scheen für "Schamrock"

lalol, Donnerstag, 15. November 2012, 15:11
@einemaria
danke für das Veilchen

27.04.2013

einemaria, Donnerstag, 16. Mai 2013, 09:53
aber es waren doch Vergißmeinicht?!

lalol, Donnerstag, 16. Mai 2013, 14:58
..wie sehen die aus ;)