baustelleBetreten der Baustelle für Unbefugte verboten

Kommentieren



einemaria, Dienstag, 19. März 2013, 14:30
ist das technisch oder prinzipiell?

lalol, Mittwoch, 20. März 2013, 09:22
Gute Frage
persönliche Gründe, sowie ein Besuch bei Papst Franz wurden auch schon in Betracht gezogen.

dhonau, Mittwoch, 20. März 2013, 15:18
oder, wir wollen 's nicht hoffen, eine der üblich abgefeimten techniken, im gespräch zu bleiben.

viele träumen den kleinbürgertraum: wie alle um das eigene grab postiert sind und endlich erkennen, wie toll, wie außerordentlich etc der verblichene in wahrheit doch gewesen war. aber jetzt ist es zu spät, jetzt dürft ihr, die zurückgebliebenen, alle nur weinen, jetzt seht ihr, was ihr davon (wovon?) gehabt habt ...

ach, der dhonau-gschaftlhuber könnte stundenlang so dahinphantasieren, auch, um dies trostlose tal der schalen sentiments hinter sich zu bringen usw. usf.

:-))))))))))))))

dhonau, Mittwoch, 20. März 2013, 15:22
apropäng francesco, wir, die dhonau-werkstätten, halten römisch-neumodern mit: wir sind die arme firma für die allerärmsten kunden, unsere produkte sind im umlauf, bevor irgendein (zwischen)handel davon hat wind bekommen können, wir waren schon virtuell, bevor irgendeine tastatur ins digitale zeitalter gehämmert worden ist.

aber ächt.

lalol, Donnerstag, 21. März 2013, 11:00
Was für eine große Freude, Ihre Seiten wieder für jedermann und jederfrau geöffnet zu sehen. Sie haben sich doch eine Handvoll weißen Rauch abgeholt.
Übrigens, dieses ..ähm..obrige Plagiat der POSTPUNKPAGANPOP-Installation hat durchaus etwas Sakrales an sich.
Ein Spiegellabyrinth. Kendell Geers verbindet die spirituelle Sphäre mit der irdischen und die äußere, materielle Welt mit der inneren, metaphysischen. .......

Neeeiiiiiiin(markerschütternder Schrei, wie bei einem Sturz in einen tiefen, schwarzen Schlund), Ihre Seite ist wieder geschlossen - heul, schluchzz..
Muss ich Kekse abgeben?????

einemaria, Mittwoch, 2. Oktober 2013, 10:30
Nach vierzig Tagen ist er von den Toten auferstanden, der erste Zombie sozusagen, aber auch nur um sogleich in den Himmel aufzufahren. Vermutlich schmeckt ihm das Menschenfleisch nicht so sehr. Wir können da nur als Beisteher mitwirken.

lalol, Mittwoch, 2. Oktober 2013, 16:34
..oder eine Séance halten.
Ich hätte "Ihm" doch niemals Soylent-Green-Kekse gegeben.

einemaria, Mittwoch, 2. Oktober 2013, 20:40
und wenn er selbst ein solches Keks schon ist? Von Ihnen weiss man ja, dass sie auf Menschfleisch stehen.
Auf jeden Fall finde ich die Idee mit Seance hervorragend. Lassen Sie uns daran arbeiten.

lalol, Dienstag, 5. November 2013, 17:43
Sie Scherzkeks!

lalol, Montag, 11. April 2016, 19:47
In der geräumigen, hellen, lichtdurchfluteten Aussegnungshalle , ich habe einen bestimmten Raum im Kopf, suche ich einen Stehplatz. Nicht ganz vorne bei den engsten Angehörigen, aber auch nicht allein, außerhalb der Halle, wie die heimliche Geliebte.
Weiter hinten in den Reihen oder am linken Rand.
Meine Bewegung ist ein flexibles „Beamen“, wie in Träumen üblich.
Eine Dame, neben der Kanzel, aus ihren feinen Gesichtszügen schließe ich, dass es sich um eine Dame handelt, im dunkelblauen Mantel, hängt mit beiden Armen an einem Seilzug, geht tief in die Knie, um sich dann nach oben ziehen zu lassen, bis nur noch die Spitzen der schwarzen, biederen Schuhe Bodenkontakt halten. Besagte Dame läutet einen dunklen Glockenklang nach dem anderen ein. Tiefe Töne, wie Perlen an einer Schnur, in gerader, geradezu harter Linie, hintereinander. Moll!
Meditativ! Magie des Todes breitet sich aus.
Eine Beerdigung, farblos, durchsichtig, ungreifbar.
Wer oder was wird denn zu Grabe getragen?
Am Altar steht ein schlichter Sarg, zu klein für einen Menschen, selbst für ein Kind.
Die Größe einer Tastatur. Einer Computertastatur.
Eine Blogleiche. Über so etwas habe ich immer nur Witze gemacht. Darf ich auf einer Beerdigung überhaupt das Wort Witz im Kopf haben?
Nein, nein hier ist keiner tot.
Es handelt sich rein um eine Vorstellung.
Ob ihm das gefallen würde, dem Herren der dhonau-Werkstatt?
Vielleicht, wenn ich das Altarbild mit der Dame im blauen Mantel, durch Vorhänge, wie auf einer Bühne, umranden und frech wie Raffael noch ein Stück Vorhangstange in das Bild bringen würde. Wissen Sie, dass es ein Gemälde von diesem Maler in der alten Pinakothek in München gibt, bei dem er seine Signatur auf dem Brustkleid der Maria verewigt hat? So ein Frecher - oder?
Die Herren, der dhonau-Werkstatt, dieses mal alle, mögen meinen selbstgefälligen Ausflug entschuldigen, möchte ich mich heute doch Ihnen widmen.
Was würde Ihnen gefallen? Gehe ich doch immer von der Hoffnung aus, die frisch Verstorbenen könnten mich hören, damit das Verlassenwerden aushaltbar wird.
Aber dann ginge es nicht um Gefallen, dann ginge es um die große Abrechnung, um die Wut allein gelassen zu werden. Um Wut, Schmerz, Trauer, Liebe..., na ja, um das ganze Brimbamborium eben.
Wertschätzung, ja das ist es. Obwohl ich manchmal glaubte, mit meiner klebrig, aufmüpfig, pubertären Art, des Platzes verwiesen zu werden, ist dies nie geschehen.
Nein, nein, oder ja, ein wirklich feiner Zug. Und sollte Ironie in meinen Worten mitschwingen, nehmen Sie diese raus, nehmen Sie sie ganz raus, setzen Sie den Ton tiefer(Wo ist eigentlich Tom Tiefer?).
Zurück zu meinem Zwiegespräch. Also, bei der Wertschätzung war ich. Und so habe ich immer einen Platz in Ihrem Theater bekommen. Logenplatz. Na selbst hier auf Ihrer Beerdigung, ohne Sie, ist das nicht großartig!!! Ist doch nicht wahr, so schnell wird also mit Schönfärberei begonnen. Erschreckend. Ich meine, wessen Tore sind denn hier geschlossen? Warum ist das Ganze denn so blass, so farblos? Weil die buntgetränkten Worte nicht mehr jederzeit abrufbar sind. Oder, wer hört denn hier Musik? Ich nicht. Das reinste Trauerspiel!

Ein alter Klassiker, immer seriös gekleidet, nein eigentlich nicht immer, ich würde Sie jetzt gerne so sehen, aber der Herr von und zu Scheußenbach, der war oder ich sage lieber ist wirklich nicht fesch. Bevor er scheußlich wurde, also bevor er sozusagen etwas hübscher wurde, war er ja scheißlich. Ein Abwasserrohr.
Ich schäme mich, eine so pietätvolle Angelegenheit und mir fällt nichts besseres, als „Kloake“ ein. Müssen die Nerven sein.
Aber ELSA mit den großen Ohren, war die nicht verliebt? So schnell verblassen die Bilder der Erinnerung.
Es fehlt mir, das Schmunzeln... Schmunzeln. Ein Wort betrachten, aufgreifen, verfremden und über bleibt - Schmunzeln.
Sie fehlen mir, das komplette Ensemble der dhonau- Werkstatt fehlt mir.

coracora, Freitag, 19. August 2016, 16:50
es gab da ein kurzes Aufblitzen im Zusammenhang mit Fussballen die über Coraswiesen ballerten. Dann war er wieder weg der Stürmische....zurückgezogen in die welt des Stillschreibens